„Konstruktives Interkulturelles Management“ Internationale Tagung an der Türkisch-Deutschen Universität
12.10.2021
Prof. Ernst Struck (TDU) und Prof. Christoph Barmeyer (Universität Passau) veranstalteten vom 7. bis 8. Oktober 2021 an der Türkisch-Deutschen Universität ( TDU) in Istanbul eine vom DAAD geförderte internationale Tagung zum Thema "Towards Constructive Intercultural Management. A conference on research approaches and perspectives”. Die Eröffnungsrede wurde vom TDU Rektor Prof. Halil Akkanat und der Präsidentin Prof. Rita Süssmuth gehalten. Prof. Ernst Struck leitete die Tagung mit einer Eröffnungspräsentation über die TDU und dem Doppelmasterprogramm interkulturelles Management ein und Prof. Christoph Barmeyer stellte den Forschungsansatz des konstruktiven interkulturellen Managements vor.
An der Tagung nahmen international renommierte Forschende aus der Türkei, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Schweden, Österreich, Schweiz und Südafrika sowie Doktoranden und Studierende des Doppelmasterstudiengangs "Interkulturelles Mangegement der TDU teil und präsentierten und diskutierten den Forschungsstand aus unterschiedlichen disziplinären, paradigmatischen, thematischen und methodischen Perspektiven. Dabei standen auch kultureller Pluralismus im Sinne multiple Kulturen, dynamische Aspekt von Interkulturalität in Organisationen, sowie Praxisbezüge im Mittelpunkt.
Internationale Teilnahme
An der, in Präsenz an der TDU stattgefundenen Tagung, nahmen viele internationale Wissenschaftler teil. Prof. Sonja Sackmann von der Bundeswehr Universität München deutete in Ihrer Präsentation auf die Kulturperspektiven im interkulturellen Management und fügte hinzu, dass interkulturelles Management durch den Wert einer realen Kultur hervorgehoben wird. Anschließend hielt Prof. Lena Zander von der Uppsala Universität einen Vortrag zum Konstruktiven Interkulturellen Management am Arbeitsplatz. Daraufhin stellten in einer Postersession die Nachwuchswissenschaftlerinnen Madeleine Bausch, Sina Grosskopf, Constanze Ruesga Rath, Tuzienka Chenet, Birgit Gabriel, Özge Çetin und Selim Çalık ihre Forschungsergebnisse vor.
Im letzten Teil des ersten Tages hielt Prof. Claude-Hélène Mayer von der Universität Johannesburg eine Online-Präsentation zum Prozessmanagement eines multinationalen deutschen Technologieunternehmens in Südafrika im Kontext von Industrie 4.0 (Digitalisierung industrieller Produktion).
Der erste Tag der Tagung endete mit einem Vortrag von Dr. Martina Maletzky zum Thema Mobile Arbeiter an der TDU als interkultureller Trainingsraum.
Schifffahrt auf dem Bosporus
Der Abend wurde gekrönt mit einer Schifffahrt auf dem Bosporus. Die von Siemens gesponserte Schifffahrt startete am Hafen in Beykoz. Die Gäste freuten sich auf einen wundervollen Kurztrip und konnten die schönsten Stadtteile Istanbuls vom Meer aus betrachten.
Gemeinsame interkulturelle Sprache im Management
Der zweite Tag der Tagung begann mit dem gemeinsamen Vortrag von Prof. Dilek Zamantılı Nayır von der TDU und Assist. Prof. Dr. Alessandra Vecchi'nin von der Bologna Universität mit dem Titel „Change of Border Keys: Turkish Biculturalism in German Multinational Subsidiaries“. Auf die Präsentation von Prof. Syeda Arzu Wastis von der Sabancı Universität mit dem Titel „Gemeinsame Sprache des Vertrauens“ folgte der Vortrag von folgte der Vortrag von Prof. Eric Davoine von der Friborg Universität über die Rolle der Humanressourcen bei soziokultureller deutsch-schwedischer Integration eines multinationalen Unternehmens.
Ein Personalmanagement-Panel fand unter Leitung von Assist. Prof. Levent Yilmaz und Dr. Fritz Audebert, den HR-Direktorinnen Betül Çorbacıoğlu von Mercedes, Aslı Kunur von Siemens und Umut Güvenç von Bosch statt. Auf dem Panel wurden Themen wie die Attraktivität der Türkei und Istanbul für junge Talente, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Rekrutierungsprozesse und Diversitätsmanagement aufgegriffen.
Die Zukunft des interkulturellen Ansatzes im Personalmanagement
Von der Brunell Business School hielt Prof. Mustafa Özbilgin einen Vortrag zum Thema Rolle außergewöhnlicher Führungskräfte bei der Förderung von Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion.
Prof. Sylvie Chevrier von der Universität Gustave Eiffel konzentriert sich auf interkulturelle Forschung und welchen Stellenwert sie für bikulturelle Teams hat, während von der Sussex Universität Dr. Ödül Bozkurt und von der Friedrich-Schiller Universität Prof. Mike Geppert einen gemeinsamen Vortrag über die Kultur und Zukunft der internationalen Managementforschung hielten.
Den abschließenden Vortrag hielten gemeinsam Prof. Günter K. Stahl, Universität Wien, Prof. Ernst Struck, TDU und Prof. Christoph Barmeyer, Universität Passau, zu den möglichen zukünftigen Forschungsrichtungen des konstruktiven interkulturellen Managements.